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Die TCW Jugend war bei den UnitedWorldGames
23.06.2025
Tag 1: Auf geht’s zu unserer 8. Teilnahme an den UnitedWorldGames (UWG) in Klagenfurt! Ich nehme euch gern ein bisschen mit auf die Reise aus Betreuersicht. Los ging es mit der Infoveranstaltung im Februar im Rahmen unserer Jugendversammlung. Hier habe ich allen die UWG vorgestellt und erfolgreich versucht, möglichst viele TCW-ler für das Event zu begeistern. Die Jugendlichen selbst, aber natürlich auch die Eltern. Die dürfen zwar nicht mit (auch wenn einige das gerne würden), müssen aber ja ihr ok geben, dass ihr Nachwuchs mitdarf. Weil der Termin dieses Jahr ausnahmsweise noch in den Ferien lag, war ich nicht ganz sicher, wie viele Teilnehmer wir zusammenbekommen, aber ich habe mich sehr gefreut, dass wir mit 11 Jugendlichen ein richtig großes Team stellen konnten. Das ganze Organisatorische im Vorfeld mit Anmeldung, Sponsorensuche, Planung der Anreise, Unterkunft etc. nimmt dann doch einiges an Zeit in Anspruch und würde hier den Rahmen sprengen, aber dafür ist man ja schließlich Betreuer.
Richtig los ging es dann Donnerstagfrüh am Bahnhof in Ravensburg. Die Anreise mit dem Zug hatte sich über die Jahre ganz gut bewährt, sofern man das bei der Bahn sagen kann, und zumindest für die Hinfahrt hat das auch dieses Jahr gut geklappt, trotz eines Schienenersatzverkehrs in Österreich. Zur Rückfahrt kommen wir später, nur so viel: Bahnfahren ist immer ein Abenteuer. Alle waren pünktlich am Treffpunkt und auf gings Richtung Klagenfurt. Unsere Teilnehmer waren dieses Jahr zwischen 12 und 16 Jahren. Wer sich mit Jugendbetreuung auskennt, weiß, dass sich eine Gruppe in dem Alter im Grunde ganz von selbst betreut und man da als Rudelführer eine relaxte Zeit hat…der beste Betreuer in dem Alter ist ja bekanntlich immer der, der am wenigsten stört. Überhaupt versuche ich nicht (mehr) alles bis ins kleinste Detail zu planen (das geht bei so einem Event ohnehin nicht), dann ist man als Betreuer auch gleich viel entspannter und improvisieren macht eh viel mehr Spaß. Unsere Gruppe bestand dieses Jahr aus Benni, David, Fabi, Johann, Jonas, Leo, Niklas, Nicolas, Radin, Helena und Pauline. Einige waren schon ein oder sogar zweimal dabei und sind schon alte UWG-Hasen, ein paar waren zum ersten Mal dabei, was natürlich immer besonders spannend ist. Nicht alle kannten sich davor und auch für mich waren ein paar neue Gesichter dabei. Im Lauf der Anreise konnten sich aber alle dann spätestens bei gemeinsamen Handyspielen besser kennenlernen, so dass wir schon ein richtiges Team geworden waren, bis wir dann am Nachmittag in Klagenfurt angekommen sind. Allererstes UWG-Feeling kam auch schon auf, als weitere Teilnehmer in unseren Zug gestiegen sind. In München sind Basketballer zugestiegen, und in Österreich dann ein Team mit kanadischen Eishockeyspielern. Das Wetter war dort mit knapp 34 Grad schon in richtiger Festivalstimmung und das sollte auch die gesamten 4 Tage über so bleiben. Vom Bahnhof aus mussten wir erstmal mit dem Shuttlebus ins große Stadion, das ist die Hauptlocation der UWG. Hier sind neben dem Check-In auch der gesamte Verpflegungsbereich mit Essensständen aus aller Welt, die Eröffnungsfeier, Playersparty, Feldbettlager, in denen allein ca. 600 Kinder untergebracht sind, Fun Area mit Karaokebühne usw. hier ist auf jeden Fall immer was los. Während unsere TCW-ler dort also schonmal ein paar Eindrücke sammeln konnten, hieß es für mich beim Check-In alles zu organisieren. Das dauerte zwar ganz nicht so lang, allerdings waren es im Check-In Bereich gefühlte 40 Grad, so dass man dann einfach froh ist, wenn man wieder rauskommt. Dann die erste größere Herausforderung: wie kommen wir jetzt mit dem ganzen Gepäck zum Hotel? Also ab zum Shuttlebusmeister, der gerade damit beschäftigt ist, alles für Tausende Teilnehmer und Betreuer zu planen, die aus allen Teilen der Welt gerade ankommen. Und schon 10 Minuten später hatten wir einen kompletten Bus, der uns bis direkt vors Hotel gefahren hat. Keine Ahnung, wie das funktioniert hat, aber wie gesagt, besser gut improvisiert als schlecht geplant. Abends dann noch ein kleiner Fußmarsch zum gemeinsamen Burger-Essen und ein kleines Teammeeting, in dem ich alles erklärt habe, alle ihre Spielerpässe und Essensgutscheine bekommen haben und wir besprochen haben, wie man von wo nach wo kommt, da klar war, dass unsere Tenniswettbewerbe auf 3 verschiedene Tennisanlagen verteilt waren und ich nicht immer überall dabei sein kann. Zum Glück war unser Hotel ganz günstig gelegen, so dass wir auch mal laufen konnten und nicht immer auf die Busse angewiesen waren. Ja, natürlich gab es auch noch ein paar allgemeine Verhaltensregeln von mir, wie ich mir die 4 Tage so vorstelle, aber im Wesentlichen habe ich unseren Teilnehmern so viel Freiraum wie möglich gegeben. Das ist große Vertrauenssache…und hat funktioniert.
Tag 2: Da es mit den Tennismatches schon früh losging, Frühstück schon um 7.15 Uhr…jippieh, die UWG sind nichts für Langschläfer, das sorgt immer für Begeisterung bei Jugendteams. Und was soll ich sagen? Die ganze Gruppe…um 7.12 Uhr schon da. Ich würde den Eltern daheim ja Tipps geben, wie man das hinbekommt, aber ich habe keine Ahnung, wie ich das geschafft habe 😉 Es war aber auch gut, dass wir rechtzeitig am Frühstücksbüffet waren, weil wir u.a. amerikanische Basketballjungs im Hotel hatten, die allein beim Frühstück mehr gegessen haben als ich in den gesamten 4 Tagen…
Wir haben uns dann aufgeteilt, ein Teil ist mit mir im Bus zur Tennisanlage am Stadion gefahren, die anderen sind zu einer anderen Anlage gelaufen, um dort Ihre Matches zu beginnen. Dass die Tenniswettbewerbe auf mehrere Anlagen verteilt waren, hat den erfreulichen Grund, dass dieses Jahr sehr viele Teilnehmer aus aller Welt angemeldet waren (letztes Jahr war das Tennisturnier relativ klein gewesen). Zudem gab es etwas Neues: die älteren Altersklassen ab U16 wurden als US Showcase gespielt. Dahinter verbirgt sich so etwas wie eine Sichtung eines Colleges aus Minnesota. Es waren extra Tenniscoaches vom College eingeflogen (und es gab Livestreams u.a. für weitere Coaches in den USA), die auf Talentsuche waren und versucht haben, Kontakte zu knüpfen, um evtl. den ein oder anderen dafür zu gewinnen, an ihr College zu wechseln. Sport ist in den USA ja ein sehr wichtiger Part jeder Schule. Das war wohl für einige sehr gute Spieler ein Argument zu den UWG zu kommen, so dass das spielerische Niveau wirklich sehr hoch war und es tolles Tennis zu sehen gab. Bei 11 Kindern waren von unseren eigentlich den ganzen Tag immer mehrere im Einsatz, so dass es immer jemanden zum gegenseitigen Anfeuern und Zuschauen gab, für diejenigen die gerade Pause hatten. Der Modus ist mit vielen Gruppenspielen perfekt für so ein Event, so dass alle ganz viel zum Spielen kommen. Die genauen Tennisregeln wurden noch kurz erklärt: die Großen spielen „normale Sätze, bei den Jüngeren beginnen die Sätze in der Gruppenphase bei 3:3, später dann bei 2:2, und es wird mit No-Ad und No-Let gespielt, was etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber hilft, mit dem Zeitplan durchzukommen. Für mich hieß es im Lauf des Tages vor allem halbwegs auf dem Laufenden zu bleiben, wer gerade auf welcher Anlage ist. Vor Ort organisieren wir das über eine WhatsApp-Gruppe, wobei nicht jede(r) unbedingt sooo schreibfreudig ist, um es diplomatisch auszudrücken. Aber als großzügiger Betreuer interpretiere ich das mal so, dass manche einfach noch etwas schüchtern sind, um in einer Gruppe zu schreiben…ich nenne da jetzt mal keine Namen, besonders nicht den von unseren Mädels😉 weil unsere Teilnehmer aber einfach eine mega Truppe sind, hat es perfekt funktioniert, dass jeder immer wusste, wann und wo das nächste Spiel stattfindet, ohne dass ich viel helfen musste. Wie gesagt, ein relaxter Job…ab und zu mal von einer zur anderen Tennisanlage fahren…ich glaube ich hätte sogar mal ein paar Stunden ins Strandbad fahren können, ohne dass ich vermisst worden wäre, aber ich wollte natürlich möglichst viel von den Matches sehen. Allerdings mehr im Hintergrund, ich muss mich immer über andere Coaches amüsieren, die direkt am Zaun hängen und jeden Ballwechsel kommentieren. Ich nehme mal an, dass unsere Spieler ganz froh sind, dass ich sie ihr Ding machen lasse. Auch die Verständigung auf Englisch und mit Händen und Füßen, je nachdem wo der Gegner herkommt, ist eine Erfahrung, die sie am besten ganz allein machen. So was macht da Event ja aus. Trotzdem habe ich mich natürlich sehr gefreut, dass wir trotz des hohen Niveaus einige Matches gewinnen konnten und wir alles in allem gut mitgehalten haben. Freitagabend dann das sicher größte Highlight der UWG: die offizielle Eröffnungsfeier. Unsere Kinder konnten vorher noch kurz ins Hotel, ich hatte dieses Jahr als langjähriger UWG-Coach die Ehre, bei einem VIP-Treffen geehrt zu werden, bevor es auf die Tribüne zum Zuschauen ging. Und was bei der Eröffnungsfeier geboten wird, ist schwer mit Worten zu beschreiben, man muss es einfach selbst sehen (was man tatsächlich auch kann, da es einen Livestream gab). Vor allem bekommt man hier einen Eindruck davon, wie groß die UWG eigentlich sind. Für uns ist es ja schon ein ordentlicher Aufwand herzukommen, aber wenn man dann sieht, dass Kinder aus ca. 30 Nationen aus aller Welt anreisen, wirkt das alles nochmal eine Nummer größer. Die weitesten Anreisewege dürften dieses Jahr die Sportler aus Kanada, den USA, der Mongolei und China gehabt haben, denke ich. Auch Afrika war mit den Sportlern aus Südafrika als Kontinent vertreten. Dazu Jugendliche aus allen Teilen Europas, insgesamt waren dieses Jahr ca. 8.500 Teilnehmer am Start und wir mittendrin. Bei den UWG werden ganz in olympischer Manier Wettbewerbe in verschiedenen Sportarten ausgetragen, die größten Wettkämpfe sind sicher Fußball, Volleyball, Basketball, Hockey, aber es gibt immer mal wieder auch etwas exotischer Sportarten. Dieses Jahr war zum Beispiel Lacrosse dabei, eine Sportart, bei der sogar Google erstmal googeln muss, was das überhaupt genau ist. Nach dem Einmarsch aller Nationen unter den feierlichen Klängen der jeweiligen Nationalhymnen, gab es einige Showacts zu bewundern: Tanzgruppen und Akrobaten, Showbasketballer, BMX-Künstler, für jeden war etwas dabei. Zum Abschluss wurde es dann richtig feierlich als ein riesiges Feuerwerk den Klagenfurter Abendhimmel erleuchtete. Ich war zwar schon öfter dabei, aber es ist immer wieder beeindruckend, was hier für die Kinder alles auf die Beine gestellt wird.
Tag 3: Heute natürlich wieder sehr früh raus und ab auf die Tennisanlagen. Vormittags fanden noch die letzten Gruppenspiele statt, dann ging es mit der KO-Phase weiter, wobei alle Platzierungen ausgespielt wurden, so dass unabhängig vom Ergebnis, alle Kinder wirklich Tennis pur hatten. Zwischendurch hatte aber jeder genug Pausen, um auch bei anderen Sportarten mal vorbeizuschauen. Besonders am Stadion gab es immer etwas zu sehen, dort fanden noch Fußball, Rugby, Volleyball und Hockey statt. Die internationale Atmosphäre, die hier herrscht, ist einfach toll zu erleben, das ist wie einem großen olympischen Dorf, die gute Laune ist einfach ansteckend. Unsere Sportler waren heute also tagsüber gut beschäftigt und wussten allein, wie sie überall hinkommen. Naja, zumindest fast. Das mit den Buslinien war etwas unübersichtlich, einer von unseren Jungs ist mal irgendwie falsch abgebogen…und war dann eine halbe Stunde später wieder am Stadion statt da, wo er eigentlich hinwollte. Aber halb so wild, er hat kein Match verpasst. Wenn alle versorgt sind, was mach ich dann mit dem angefangenen Tag? Ich habe die Gelegenheit genutzt, UWG-Atmosphäre zu genießen und mich mit den Coaches aus verschiedenen Ländern etwas auszutauschen. Vor allem mit einem amerikanischen vom College und dem griechischen Coach. Es ist immer spannend herauszubekommen, wie sich Tennis in anderen Nationen entwickelt. Beim Tennis waren dieses Jahr neben den Griechen in den verschiedenen Altersklassen Spieler aus Slowenien, Italien, Spanien, Kroatien, Ungarn, Israel, der Türkei und Österreich dabei, also ein kunterbunt gemischtes Feld. Ich bin sicher, unsere Spieler haben sehr spannende Erfahrungen gemacht und ein paar Kontakte geknüpft. Allen voran Benni, der sich sehr gut mit den Jungs aus seiner Altersklasse verstanden hat, so wie ich das verfolgt habe. Die Stimmung untereinander war insgesamt sehr fair und sportlich, und wie sich im Lauf des Tages herausstellte, hatten wir sogar Chancen Medaillen zu gewinnen, was will man mehr. Samstagabend ist Playersparty, ein weiteres Highlight der Veranstaltung. Das bedeutet also für das junge Partyvolk, erstmal ab ins Hotel, und sich für die Party fertigmachen. Das dauert je nach Alter, Geschlecht und Priorität der Party zwischen 2 Minuten (Duschen nach dem Sport wird überbewertet) und 4 Stunden (nein, ich weiß nicht, was so lang dauert), zumindest war das bei den türkischen Partymädels wohl so. Die haben irgendwann gegen 16.00 Uhr entschieden, heute nicht mehr weiter Tennis zu spielen, weil die Partyvorbereitungen wichtiger waren. Natürlich nicht so lang bei unseren TCW-lern, die sind flott und von Natur aus partyfit, so dass wir keine Probleme mit dem Timing hatten. Da bin ich doch als Coach froh, dass unsere Teilnehmer so pflegeleicht sind. Bei der Playersparty habe ich als Betreuer natürlich nicht verloren, unsere internen Partyboy-und-speziellen-Partygirl-Regeln habe ich aber noch kurz durchgegeben, (was bin ich doch für ein verantwortungsvoller Betreuer), und bin erst wieder aufgetaucht, um alle anschließend beim gemeinsamen Fußmarsch ins Hotel zu begleiten. Von unseren Kindern habe ich übrigens im Hotel wenig gehört (sie sind entweder wirklich leise oder einfach clever genug nicht aufzufliegen), aber ein junges Eishockeyteam war auf dem Gang noch etwas laut und diese Jungs haben von Ihrer Betreuerin dann einen dermaßen lauten Anpfiff bekommen, dass ich spätestens davon dann wieder wach war…ja vielen Dank auch.
Tag 4: Der Abreisetag begann mit einer kleinen Überraschung für unsere Pauline. Da sie heute Geburtstag hatte, gab es ein paar Geburtstags-Kerzen auf dem Frühstückskuchen im Hotel. So kann man doch mal in den Tag starten mit jetzt 14 Jahren! Da wir heute pünktlich zum Bahnhof mussten (dazu später mehr), hatte ich Samstagabend noch meinen Einfluss geltend gemacht, dass die Matches, bei denen es bei uns noch um Medaillen ging, frühzeitig gespielt wurden, so dass wir sie noch spielen konnten (Danke an Camilla und ihr Orgateam!) Und wie! Zur Krönung ihres Tages hat Pauline bei den U14 Mädchen die Bronzemedaille gewonnen und Benni hat seinen Titel bei den U14 Jungs erfolgreich verteidigt und die Goldmedaille und einen großen Pokal gewonnen, Glückwunsch an beide! Das ist zwar nicht mein Verdienst (außer vielleicht dass ich es schaffe, eine gewisse Wohlfühlatmosphäre zu schaffen), aber ich bin trotzdem stolz auf euch! Man muss die beiden auch nicht wirklich coachen…Pauline war bei ihrer ersten UWG-Teilnahme schon ruhig genug, um beim Spiel um Bronze konzentriert genug zu bleiben, und Benni ist sowieso ein Phänomen. Ich mache schon lange Jugendbetreuung, aber ich kenne keinen, der in dem Alter so ein cooler Zocker ist auf dem Platz. Als Betreuer muss ich nur schauen, dass er gut gelaunt ist (was nicht schwer ist, Benni ist sehr gechillt und strahlt eigentlich immer, wenn er mit mir bei den UWG ist), dann kann nichts schiefgehen. Nach einer kurzen Siegerehrung mussten wir dann aber gleich los, wir mussten unser letztes Match als Jonas gegen David gespielt hat sogar abbrechen, weil der Zug eben nicht wartet.
Ja die Rückreise mit Bus und Bahn…wie angedeutet, war das etwas abenteuerlich. Da im Österreich gerade ein Tunnel saniert wird, gibt’s dort Schienenersatzverkehr, der allein eineinhalb Stunden fährt. Unser Fahrplan sah vor: Abfahrt 12.21 Uhr in Klagenfurt, damit wir es abends mit ein paarmal Umsteigen noch bis Ravensburg schaffen. Und was erwartet uns am Bahnhof Klagenfurt? Der Zug fährt statt 12.21 Uhr erst um 14.03 Uhr. Hm…wirklich?? Ja wirklich. Okaaaaay…endlich mal was zu tun als Betreuer. Bei so einer Verspätung erwischt man definitiv keinen Anschlusszug, Schienenersatzverkehr oder was auch immer im Plan stand. Das ist doch genau das, was man mit einer Jugendgruppe, relativ viel Gepäck und drei Tagen Sportfestival in den Beinen braucht. Da Improvisieren aber mein größtes Hobby ist, freue ich mich bei so was natürlich über alle hilfreichen Fragen der Gruppe („Können wir dann jetzt noch was essen?“ - „Haben wir dann morgen schulfrei“?), eine langsame Internetverbindung am Bahnhof („Die Seite wird geladen…“) und immer noch 34 Grad im Schatten. Ich kann auch gar nicht genau sagen wie…aber wir waren trotzdem abends pünktlich in Ravensburg (Irgendein Zug, der in keinem Plan stand…irgendein Ersatzzug, weil einer kaputt war…ein Schienenersatzverkehr, der nicht über die Autobahn, sondern querfeldein übers Land gefahren ist… ein Zug, der zum Glück erst eine Station nach unserem Ausstieg gestoppt wurde, weil er nicht mehr fahrtüchtig war…also alles total easy).
Ich habe dann zwar angeboten, alle Teilnehmer gleich bis nächstes Jahr zu behalten, aber die TCW-Eltern wollten sie doch alle wieder zurückhaben und waren rechtzeitig am Bahnhof zum Abholen.
Was bleibt mir noch zu sagen? Danke an alle, die das Event und unsere Teilnahme ermöglichen! An alle beim Orgateam, die sich das ganz Jahr reinhängen, damit wir 4 Tage Spaß haben können, Hotels, Busfahrer, Köche, Turnierleiter und alle anderen, die beteiligt sind. Danke auch an alle Eltern, die Ihre Kinder diese 4 Tage in meine Betreuung geben und Ihnen die Teilnahme ermöglichen, an alle Spender und Sponsoren. Aber vor allem ein großes Dankeschön an meine Gruppe! Es war super, euch alle besser kennengelernt zu haben und die 4 Tage mit euch zu verbringen.
Euer Betreuer und größter Fan
Billy